Streitschlichter

 

Warum gibt es an unserer Schule Streitschlichter?

An den Orten wo Kinder und Jugendliche aufeinander treffen, gibt es auch die ein oder andere Auseinandersetzung. So ist es auch häufig im schulischen Alltag. Meist sind es nur kleine Meinungsverschiedenheiten, welche aber leicht eskalieren können. Damit dem vorgebeugt wird, gibt es Streitschlichter. Diese stehen in solchen Situationen zur Stelle, um den Schülern bei einer friedlichen Lösung des Konflikts zu helfen und sie anzuleiten ihren Streit zu beenden. Auch dient das Streitschlichter-Programm der Partizipation von Schülern, ganz frei nach dem Motto: „Schüler helfen Schülern“. Oft ist es so, dass Erwachsene versuchen die Auseinandersetzungen zwischen Schülern zu klären. In manchen Fällen ist dies auch notwendig. Allerdings kann dies auch hinderlich wirken bzw. dazu führen, dass Schüler missverstanden werden oder ihnen eine Lösung vorgegeben wird, die zwar für den Erwachsenen am logischsten ist, für den Schüler allerdings unverständlich bzw. nicht unbedingt hilfreich ist. Deshalb sind Streitschlichter oft der bessere Ansprechpartner für Schüler, weil sie sich auf derselben Ebene befinden. Sie sind somit näher an den Problemen der Kinder und Jugendlichen dran und können sich meist besser in diese hinein versetzen.

Wie wird man Streitschlichter?

Zunächst kann sich jeder Schüler, welcher Interesse hat, für eine Streitschlichterstelle bewerben. Da jedoch soziale, emotionale Reife und auch Verantwortungsbewusstsein für die Aufgabe als Streitschlichter notwendig sind, besteht die Möglichkeit als Streitschlichter aktiv zu sein für die Schüler aus den 8. bis 10. Klassen. In der Regel beginnt die Bewerbungsfrist zum Streitschlichter am Anfang des zweiten Halbjahres der 8. Klasse.  Die Bewerbung verläuft wie folgt: interessierte Schüler können sich bis zu einer gewissen Frist bei der Schulsozialarbeiterin melden. Diese fragt dann nach den Gründen Streitschlichter zu werden und entscheidet nach der Anmeldefrist über die Auswahl der Streitschlichter. Es sind max. 10 Stellen zu besetzen.                                                                                 Wenn feststeht, wer die zukünftigen Streitschlichter sind, folgt eine ca. fünfmonatige Ausbildung zum Streitschlichter. In dieser lernen die Schüler was bedeutet Streitschlichter zu sein und wie man im Team miteinander umgeht.  Sie stellen gemeinsame Regeln auf, an die sie sich als Streitschlichter halten möchten und bearbeiten Themen, welche ihnen später in der Praxis begegnen können. Auch praktische Übungen, sowie Fallbeispiele gehören zur Ausbildung eines Streitschlichters. Die Ausbildung wird meistens mit einer gemeinsamen Aktivität, wie Ausflug oder Übernachtung in der Schule beendet, damit hierbei das Team-Gefühl erneut gestärkt wird und sich die Mitglieder besser kennen lernen. Da die Tätigkeit des Streitschlichters eine freiwillige und ehrenamtliche Sache ist, finden die Ausbildungsstunden nach der offiziellen Schulzeit statt. Dies wird den Schülern vor Beginn mitgeteilt und es steht ihnen somit auch frei, die Ausbildung zu beenden.

 

Wann und wo findet man die Streitschlichter?

Während der beiden großen Pausen sind die Streitschlichter Ansprechpartner für die Schüler in Streitsituationen. Hierfür können sie den Jugendraum als Rückzugsort nutzen. Die Streitschlichter treten immer mindestens zu zweit auf. Die Aufteilung der Zeiten wird durch einen Dienstplan festgelegt. Bei Unsicherheiten oder schwierigen Fällen, können sie immer die Schulsozialarbeiterin als Unterstützung hinzuziehen. Sollte die Schlichtung mal länger dauern und mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Länge der Pause, sind die Schüler dazu berechtigt auch mal später in den Unterricht zu gehen.